Embodiment und Seelsorge

Mit Embodiment („Verkörperung“) wird das Phänomen der Wechselwirkung zwischen Bewusstsein und Körper beschrieben. Das Bewusstsein z.B. wirkt auf den Körper und zeigt sich dort im Verhalten, der Körper wirkt aber auch auf das Bewusstsein und bahnt Stimmungen und Entscheidungen an.

Manchmal sieht man Menschen an, wie sie sich fühlen. Ihre Körperhaltung, ihre Art sich zu bewegen, die Mimik in ihrem Gesicht. Wir können vielleicht immer noch nicht in ihnen lesen, wie in einem Buch, aber ihre Körperhaltung und ihr Gesichtsausdruck zeigen die dahinterliegende Stimmung schon ganz gut. So gut, dass wir erahnen können, was in ihnen los ist, wie sie sich fühlen und ob es fröhliche oder eher bedrückende Gedanken sind, die in ihrem Kopf herumschwirren.

Wenn Lisa sich nicht gut fühlt und traurig ist, dann zieht sie immer ihre Schultern nach vorne und ihr Rücken ist leicht gekrümmt. Sie geht dann auch etwas langsamer, als sie es normalerweise tut.
Bei Paul ist das ähnlich, aber vor allem hat er einen starren Gesichtsausdruck, wenn er schlechte Laune hat. Da ist dann keine Mimik zu sehen, auch nicht das kleinste Zucken um die Augen oder die Mundwinkel. Seine Freundin weiß dann immer schon genau, dass etwas nicht stimmt und mittlerweile kann sie ihn darauf ansprechen.
Wenn Meike fröhlich ist, so hat sie es selbst bei sich beobachtet, fällt sie in einen beschwingten, beinahe hüpfenden Gang. Als ihr das selbst bewusst wurde, war ihr das zunächst etwas peinlich, aber mittlerweile steht sie dazu. Sollen andere doch sehen, dass es ihr so richtig gut geht!

Der Körper ist die Bühne der Gefühle“, sagt der Hirnforscher Antonio Damasio. Und wir können es meist nicht lange überspielen oder leugnen, über kurz oder lang wollen sich Trauer und Wut, Freude oder Schmerz, Scham und Neid auf dieser Bühne präsentieren. Wir verkörpern sie, stellen sie durch Gestik, Mimik und Verhalten dar. Die Stimmung wirkt eben auf unseren Körper und mit unserem Körper auf unser Verhalten. Auf dieser Bühne zeigen sie sich in ihren Rollen.

Unsere Sprache kennt diesen Zusammenhang von Körper, Geist und Verhalten schon lange und hat dafür treffende Sprichwörter und Ausdrücke gefunden: Jemandem ist eine Laus über die Leber gelaufen. Die Augen sind der Spiegel der Seele. Etwas schlägt auf die Nieren. Jemand ist, wie er leibt und lebt. Mit Herz und Hand. Oder er hat es nicht begriffen (Hand und Verstand).

(Kennen Sie weitere? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.)

Und auch in der Bibel finden wir diese Verbindungen bereits benannt. Gerade auch in der Funktion einzelner Organe, wie das Herz als Ort der Gefühle, aber auch der Planungen und des Willens. Oder die Doppeldeutung mancher Gefühlsausdrücke wie „Zorn“, das im Hebräischen sprachlich mit dem Wort „Nase“ verbunden ist oder „Erbarmen“ mit „Mutterleib“. Kopf und Körper, Kopf und Herz werden als Einheit betrachtet. Denken und Handeln sind nicht getrennt, sondern spielen in beiden Körperregionen eine Rolle und werden von beiden beeinflusst.

In diesen Worten und Sätzen zeigt sich das tradierte Wissen über die starke Verbindung von Körper und Psyche, von Gehirn und Handeln. Wir Menschen sind nicht nur Kopfwesen, wir sind Körperwesen in der Einheit von Kopf, Rumpf und Gliedmaßen. Wir sind nicht nur denkende, sondern vor allem handelnde Menschen, deren inneres Erleben sich im Verhalten und Körperausdruck zeigt.

Sehr passend bringen das auch die Peanuts auf den Punkt:

Cogito ergo sum – Ich denke, also bin ich. Dieser durch René Descartes (1596-1650) berühmt gewordene Satz, beschreibt die spätestens seitdem gelebte Trennung von Körper und Kopf, von Gefühl und Verstand und die damit einhergehende Abwertung des Körpers mit all seinen Funktionen und Eigenschaften. Heute dürfen wir uns Menschen mehr und mehr als Einheit von Verstand und Emotionen, von Gehirn und Bauch, von Kopf, Herz und Körper betrachten. Und wir dürfen es neu wertschätzen, dass unsere Stimmung unsere Körperhaltung beeinflusst, ja lenkt, und auch deren Wechselspiel. Schließlich ist es auch so, dass unser Körper, unsere Körperhaltung, Einfluss auf unsere Stimmung hat.

Wir sind eben, wie Maja Storch es als Embodiment-Forscherin an der Uni Zürich beschreibt, als Menschen embodied (verkörpert) in unseren Organismus und embedded (eingebettet) in die Umwelt. Unser Erleben, unsere Erfahrungen, unser Denken, Handeln und Fühlen wird erzeugt durch eine andauernde Wechselwirkung zwischen Gehirn, Körper und Umwelt. Das Gehirn ist eben nicht die zentrale Steuereinheit, die alles im Griff hat und bestimmt, wie wir handeln, uns entscheiden oder fühlen. Auch der Körper hat daran entscheidende Anteil und in dieser Einheit erst, findet sich der Mensch vollends wieder. Wer Maja Storch zu Embodiment hören und erleben möchte, kann das mit diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=1eOTCsYtrQY

 

Embodiment ist auch ganz gut erklärt in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=uvKBSGwsRcs

Es gibt ein klassisches Experiment um den genannten Zusammenhang zu demonstrieren. Vielleicht mögen Sie das selbst auch einmal für sich ausprobieren.

1988 ließ der Sozialpsychologe Fritz Strack seine Probanden einen Bleistift quer in den Mund nehmen, sodass sich deren Mundwinkel automatisch nach oben zogen. Das Erstaunliche daran war, dass diese Teilnehmer eine Reihe von Cartoons als deutlich lustiger empfanden mit Bleistift im Mund, als ohne Stift. Allein das unbewusste Lächeln stimmte die Menschen fröhlicher und öffnete sie für den Witz in den Bildern.

Vera F.Birkenbihl nimmt diese Erkenntnis in ihrem Vortrag „Immer schön Lächeln“ auf: https://www.youtube.com/watch?v=dySJIDTkz9s&t=151s

 

Eine andere spannende Studie wurde 2003 an der Uni Würzburg durchgeführt. Man hatte auf den Tisch gestellt und den Teilnehmenden der Studie mitgeteilt, sie sollten eine politische Sendung bewerten. Dazu sollte die eine Gruppe beim Anschauen der Sendung möglichst permanent leicht von unten mit der linken Handfläche gegen die Tischplatte drücken, die Kontrollgruppe sollte mit der linken von oben auf die Tischplatte drücken. Interessanterweise hatten die Teilnehmenden mit der Drückbewegung von oben anschließend deutlich weniger Kekse gegessen, als die erste Gruppe, so dass man bei dieser ersten Gruppe von einer „Komm-her“-Bewegung sprach und bei der anderen Gruppe von einer „Geh-weg“-Bewegung, die eher Ablehnung und Distanz ausdrückte.[1] Die Körperhaltung und Körperbewegung hatte also auf die Psyche und ihre Entscheidungen gewirkt, diese beeinflusst und schließlich auch das Handeln gelenkt.

Mit welcher Haltung gehen Sie also nun in die nächste Konferenz? Oder auch einfach an den gedeckten Esstisch? Und: Ein weiteres Experiment zeigte, dass Menschen mit einer warmen Tasse in der Hand freundlicher zu ihren Mitmenschen waren, als jene mit einer kalten Tasse.

Mit dem Einnehmen einer Körperhaltung oder dem Ausführen einer Körperaktion können wir Gefühle verändern, Stimmungen prägen und innere Einstellungen vornehmen, unseren Körper sozusagen voreinstellen und sogar angenehme Emotionen anbahnen. Und ich finde, das ist auch in der Seelsorge hilfreich.

Darum habe ich es mir angewöhnt, auf die Körpersignale meiner Gesprächsgegenüber genauer zu achten. Was kann ich wahrnehmen? Wie ist ihr Gang? Wie stehen oder sitzen sie? Was machen sie mit den Händen oder den Beinen, den Füßen? Wippen sie unruhig hin und her? Nesteln sie mit den Fingern? Fahren sie sich mit den Händen immer wieder durch die Haare? Gibt es Gesten, die immer wieder auftreten, vielleicht sogar ritualisiert? Sind die Hände oft im Gesicht unterwegs und wenn ja, wo genau und wie lange? Welche Gefühle und Gedanken kann ich an Körperhaltungen ablesen und diese Vermutungen als Hypothesen ins Gespräch einbringen und anbieten?

Wie gesagt, der Körper ist die Bühne der Gefühle oder anders gesagt, auf der Leinwand des Körpers projiziert sich das Innenleben der Person. Ohne daraus nun eine genaue Diagnose machen zu wollen, nehme ich diese Gesten und die Mimik als Information wahr und lasse sie in meine Hypothesen einfließen. So kann ich daraus Fragen generieren, die ich an mein Gegenüber stellen kann. Hilfreiche Fragen, die das Gespräch weiterbringen und ihm oder ihr helfen, das persönliche Problem zu lösen oder die Herausforderung zu meistern. Also, gibt es Verlegenheitsgesten, Gesten der Unsicherheit, der Unruhe? Stimmt die Mimik mit dem Gesprächsinhalt überein? Wird mir eventuell eine Sicherheit vorgespielt, die im tieferen Kern aber keine Entsprechung findet? Welche Resonanzen nehme ich bei mir selbst wahr? Und welche dieser Eindrücke, Thesen und Informationen kann ich schließlich wie wertschätzend, wachstums-, ressourcen- und lösungsfokussiert für mein Gegenüber in das Gespräch einbringen?

Auf der anderen Seite biete ich Übungen aus dem Embodiment an, um zu einer gewünschten neuen Haltung zu ermutigen. Viele Menschen haben den Wunsch selbstbewusster zu sein, mehr innere Stärke zu spüren und zu zeigen. Auch Resilienz und Mut können durch Embodiment initiiert werden, wenn das ein Ziel ist. Dazu bieten sich viele Übungen an.

Ankern/Atmen

Eine gute Übung, um Kontakt zum Körper aufzunehmen, ist bewusst zu atmen. Dazu stellen Sie sich in den „Sicheren Stand“ und schließen die Augen. Dann atmen Sie durch die Nase tief ein und durch den Mund wieder aus. Das wiederholen Sie einige Male und nehmen wahr, wie Sie immer mehr in eine (innere) Ruhe kommen und auf sich in diesem einen Moment konzentrieren. Ein Beispiel ist hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=DUjkX3836GI

 


Um die Ruhenerv, den Parasympathikus in Ihnen noch stärker zu aktivieren, versuchen Sie, solange wie nur möglich auszuatmen. Langsam und stetig strömt die Luft aus, bis gefühlt keine Luft mehr im Körper ist, erst dann atmen Sie wieder durch die Nase ein.

Siegerpose

Am besten Sie stehen bei dieser Übung für einem Spiegel, der mindestens Ihren Oberkörper widerspiegelt. Aus dem „Sicheren Stand“ heraus lösen Sie Ihre Hände voneinander und ballen Sie sie zu Fäusten, die sie in der bekannten Siegerpose neben Ihren Kopf führen. Sie sind ein Held! Das dürfen Sie sich gerne auch selbst dabei sagen: Ich bin ein Held, ich schaffe das, ich bekomme das hin! Bleiben Sie einen Moment in dieser Haltung und nehmen Sie wahr, was in Ihnen passiert. Was verändert sich durch die Übung? Und kommt Ihnen ein Lächeln auf die Lippen?
Eine wunderbare Übung, um Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken.

Sich selbst umarmen

Eine wunderbare und besonders achtsame Übung ist „Sich selbst umarmen“. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie ein paar Minuten ungestört sind. Vielleicht mögen Sie sich setzen, aber die Übung kann man auch gut im Stehen oder Liegen absolvieren. Nehmen Sie sich selbst in den Arm, herzlich, liebevoll und mit Ruhe und Zeit. Umarmen Sie sich selbst. Das ist schon alles! Atmen Sie in diese Umarmung hinein. Ruhig, gelassen, entspannt. Und nehmen Sie dabei wahr, wie Ihr Körper reagiert. Freuen Sie sich auf das nun vom Körper ausgeschüttete Glückhormon Oxytocin und lassen Sie sich von Glück, Leichtigkeit und Wärme fluten.

Der sichere Stand

Die Übung „Der sichere Stand“ sorgt für mehr Selbstsicherheit und innere Ruhe. Stellen Sie sich dazu hin, die Füße hüftbreit. Spüren Sie Ihren Kontakt zum Boden. Die Schultern locker lassen. Mit dem Kopf den Rücken strecken und entspannt, aber gerade stehen (zum Himmel gezogen). Die Hände halten Sie entspannt ineinandergelegt vor dem Bauch ungefähr auf Höhe des Bauchnabels. Atmen Sie in den Bauch hinein. Spüren Sie die Atembewegungen in Ihrem Körper. Nehmen Sie Ihre würdevolle, aufrechte Haltung wahr. Ruhen Sie in dieser Haltung und ziehen Sie Ihre Kraft und Ihre Souveränität aus ihr.

Sich Schütteln

Mit dieser kurzen Übung verabschieden Sie sich äußerlich und innerlich von einem Gespräch, einer Konferenz, einem Treffen. Nehmen Sie den „Sicheren Stand“ ein. Dann lösen Sie achtsam Ihre Hände voneinander und fangen an, die Hände und Arme zu schütteln.  Nehmen Sie die Schultern dazu, den Kopf, den ganzen Oberkörper und schließlich auch die Beine und Füße. Schütteln Sie sich vorsichtig, aber bestimmt ab und werden Sie so alle Anspannung und alle alte Konzentration los.

Abstreifen

Ganz ähnlich wie „Sich Schütteln“ wirkt auch die Übung „Abstreifen“. Nehmen Sie den „Sicheren Stand“ ein und nachdem Sie die Hände voneinander gelöst haben, beginnen Sie mit der rechten Hand über den linken Arm zu streifen. So, als wenn Sie dort eine Fluse wegwischen möchten. Dann mit der linken Hand den rechten Arm. Fahren Sie fort, in dem Sie auch den Oberkörper und schließlich auch die Beine bis zu den Füßen und den Rücken abstreifen. Soweit möglich können Sie sich auch mit beiden Händen abstreifen und alles loswerden, was Sie nicht mehr wollen oder brauchen. Vergessen Sie nicht den Kopf!

Äpfel pflücken

Haben Sie schon mal Äpfel gepflückt? Dazu muss man sich ganz schön strecken und recken, um auch an die oberen Äste zu gelangen. Und genau das wollen wir auch in dieser Übung tun. Dehnen Sie Ihren Körper, stellen Sie sich auf die Zehenspitzen, machen Sie sich so lang, wie möglich. Strecken Sie die Arme nach oben und versuchen Sie, die süßesten Früchte zu ergreifen. Das macht nicht nur Spaß, es lockert auch den Körper, sorgt für eine gute Durchblutung und aktiviert die Muskeln nach langem Sitzen bis in die Fingerspitzen.

Ein guter Start um überhaupt wieder Kopf und Körper zusammenzubringen ist ein Einstieg ins Yoga oder die Progressive Muskelentspannung. Eine Anleitung dazu finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=1EWMEPg8ZQk

 

Oder der Body-Scan aus der Achtsamen Stressreduktion (MBSR): https://www.youtube.com/watch?v=hBCqYmfje8o

 

Wie geht das online?

Alle beschriebenen Übungen lassen sich auch online durchführen, sogar in der schriftbasierten Seelsorge mittels Chat oder Email. Wichtig ist mir ein gutes Joining zu Beginn, damit ein vertrauensvolles Üben möglich wird. Ich versuche also, einen guten Kontakt zu meinem Gegenüber herzustellen. Ich versuche, möglichst genau zu beschreiben, warum diese Übungen sinnvoll sind, wie die Übungen ablaufen, wie lange sie dauern und was sie bewirken können und dass es sich dabei nicht um Esoterik oder Spinnerei handelt. Diese Transparenz ist mir wichtig. Manchmal erzähle ich auch von meinen eigenen Erfahrungen damit und versuche auch auf diese Weise, Hemmungen oder Skepsis abzubauen. Wenn es keine Fragen mehr gibt und der Wille zum Ausprobieren geäußert wurde, bitte ich um einen ruhigen Raum und eine möglichst ungestörte Zeit für die Übungen. Dazu ist mein Gegenüber natürlich allein zuständig, das habe ich nicht in der Hand. Und dann kann es auch schon losgehen.

Oft genug ist auch das Üben gar nicht so formal, sondern ich kann es einfach wie nebenbei in das Gespräch mit einfließen lassen und meinem Gegenüber anbieten. Transparenz und Vertraulichkeit ist mir aber immer wichtig. Während der Übungen frage ich, ob alles gut klappt, ob es Irritationen gibt oder Fragen. Und im Anschluss frage ich immer, wie es gewesen ist. Hierbei versuche ich allerdings, nicht zu sehr ins Bewerten zu kommen, sondern frage eher Erfahrungen ab. Es geht mir also mehr um den Austausch von Gedanken und Gefühlen zu den Übungen, nicht darum, ob diese gut und wirksam oder nicht gut und unwirksam waren. Und vor allem geht es mir, um das Üben an sich, ganz egal, ob sich ein gewünschter Effekt (mehr Ruhe, Entspannung, Kraft, Selbstbewusstsein,…) zeigt. Wir machen eben diese Übungen weil wir Menschen Kopf- und Körperwesen sind. Und das zu leben, zu erleben und zu fördern ist unterm Strich „Effekt“ genug.

Darum frage ich auch immer, ob mein Gegenüber noch etwas braucht, um die Übungen selbständig und regelmäßig(er) durchzuführen und was das denn sei? Braucht es noch Informationen, Anleitungen, Hinweise, Erinnerungen, Ermutigungen,…?

Immer wieder verweise ich dann auf entsprechende Videos auf Youtube, die irgendwann nach unserem Gespräch vom Gegenüber angeschaut werden können. Zu vielen Übungen gibt es dort mittlerweile Beispiele und Anleitungen oder weitere Hintergrundinformationen.

Im Videogespräch ist es wichtig, dass die Kamera angeschaltet bleibt und alle Personen im Meeting auch zu sehen sind. Darum mache ich natürlich alle Übungen nicht nur vor, sondern auch mit. Das senkt auch die Hemmschwelle. Und es macht nichts, wenn man hier und da mal ins Lächeln oder gemeinsame Lachen kommt, weil es gerade komisch aussieht oder die Übungen misslingt. Es geht ja auch nicht so sehr um richtig und falsch, sondern darum, die Wechselwirkung von Körper und Geist wieder neu zu beleben, ihr nachzuspüren und sie für sich zu nutzen. Und ein (gemeinsames) Lachen ist noch immer wohl einer der besten Wege dahin.

Literatur:

Maja Storch u.a., Embodiment, Hogrefe-Verlag

Doro Plutte, Wie Haltung unser Leben verändert, bene!-Verlag

Links:

https://www.derstandard.de/story/2000135797274/studie-koerperhaltung-hat-deutlichen-einfluss-auf-das-selbstvertrauen

https://www.welt.de/kmpkt/article238812755/Selbstbewusstsein-So-beeinflusst-deine-Koerperhaltung-deine-Psyche.html

Bildquellen: Peanuts Internet,

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[1] Vgl. Storch, Embodiment, S.56ff.